
Welcome to the Jungle!
„Welcome to the Jungle!“ ist ein THINK TANK mit Experten/-innen der theaterpädagogischen Lehre und Praxis, zu dem das Europäische Theaterhaus in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Theaterpädagogik e.V. und dem Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück eingeladen hat. Das Forschungstreffen fand vom 20. - 22.06.2017 in Lingen (Ems) statt.
THINK TANK
„Das Chaos fängt erst an, es wird die beste Zeit!“ So lässt sich mit einem abgewandelten Brecht-Zitat die aktuelle Situation theaterpädagogischer Bestrebungen im deutschsprachigen Raum, aber auch aus europäischer und globaler Perspektive, beschreiben. Hier möchten das Europäische Theaterhaus e.V., der Bundesverband Theaterpädagogik e.V. sowie das Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück ansetzen und Perspektiven in den sich ständig veränderten Feldern der Theaterpädagogik gemeinsam mit Experten/-innen ausloten.
Zukunftsperspektiven in der Theaterpädagogik
Fragestellungen zu den Rahmenbedingungen theaterpädagogischen Handelns, zu politischen und gesellschaftlichen Haltungen scheinen immer wichtiger zu werden. Gerade der Umgang mit der Situation der Geflüchteten und der Gefahr / Chance einer neuen Instrumentalisierung / Zielsetzung der Theaterpädagogik im soziokulturellen Kontext stehen Theaterpädagogen und Theaterpädagoginnen vor völlig neuen methodischen, thematischen und ästhetischen Herausforderungen: von Ansätzen des postdramatischen und performativen Theaters, der Dramapädagogik, des „Applied Theatre“, der Bürgerbühnenbewegung, Theaterprojekten mit sogenannten „Experten des Alltags“, stark partizipative Herangehensweisen und Modellen, bei denen die künstlerische Leitungsfunktion der Regisseure und Regisseurinnen besonders großes Gewicht besitzt, scheint alles möglich.
Die Initiative „Welcome to the Jungle!“ möchte in dieses „Chaos“ keine neue Ordnung bringen, sondern die Potentiale dieser Veränderungen erkennbar und beschreibbar machen. Gemeinsam soll gefragt werden, wo die Brisanz der Entwicklungen heute und die Relevanz für eine zukünftige Theaterpädagogik liegen können.
Arbeitsnotiz
Im Forschungstreffen vom 20. - 22. Juni interessierte man sich für mögliche Herangehensweisen. Kernfragen der theaterpädagogischen Arbeit der Expert*innen im trans-/internationalen Kontext und Erfahrung waren zentraler Inhalt der Diskussionen.
Dabei dienten folgende Fragestellungen zur Orientierung und Vorbereitung:
- Welche Rahmenbedingungen können die theaterpädagogische Arbeit im trans-/internationalen Kontext fördern?
- Welche Aufgaben werden in der Zukunft der Theaterpädagogik in soziokulturell- transnational-interkulturellen Kontexten erwachsen?
- Welche Methoden/Haltungen/Ansätze können dabei hilfreich sein?
- An welchen Beispielen kann man sich orientieren?