
Zukunftstag Theaterpädagogik
Ein Symposium zu transnationalen Fragen der Theaterpädagogik am 15. Welt-Kindertheater-Fest in Lingen
Die Forschungsgruppe „Welcome to the Jungle!“ - organisiert vom Europäischen Theaterhaus (ETH) in Lingen, in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Theaterpädagogik und dem Institut für Theaterpädagogik der Hochschule Osnabrück, Campus Lingen - hat am 27. Juni 2018 im Rahmen des 15. Welt-Kindertheater-Festes in Lingen zu einem Internationalen Zukunftstag der Theaterpädagogik eingeladen.
Prof. Dr. Bernd Ruping begrüßte alle Anwesenden, eröffnete das Symposium, und stellte die zentralen Fragen in den Raum, die die Forschungsgruppe „Welcome to the Jungle!“ mit einem breiten Fachpublikum und unter hoher Beteiligung der Studentenschaft teilen wollte:
Welche Rahmenbedingungen ermöglichen eine theatralische Bildungsarbeit im transnationalen Kontext?
Welche Methoden können uns dabei hilfreich sein?
Wie ist ein international geführter Diskurs über ästhetische Phänomene möglich?
Im ersten Teil des Tages boten vier Impulsreferate einen Einstieg in den Diskurs, moderiert und begleitet von Harald Volker Sommer, dem Mitbegründer der Forschungsgruppe und vormals Leiter des TPZ Lingen und des Europäischen Theaterhauses.
Folgende Impulse waren Grundlage der weiteren Gespräche:
1. Theaterpädagogik als hybride Disziplin (Helen Meyer)
Wie ist es möglich einen international geführten Diskurs über ästhetische Phänomene in der Theaterpädagogik zu ermöglichen? Wie müsste eine zukünftige Ausbildung darauf reagieren?
2. Blind Spots/Blinde Flecken (Uta Plathe)
Wie machen wir „Blinden Flecken“ sichtbar? Welche Methoden und Formate fördern einen Prozess der Transformation, der individuelle und/oder gesellschaftliche Veränderungen mitgestalten kann?
3. „Das radikal Fremde“ (Lutz Pickardt)
Wie können wir das „Radikal Fremde“ zulassen? Wie entdecken wir ein eigenes „Fremdes“ in uns?
4. Politik vs. Ästhetik (Christel Gbaguidi)
Wie ist das politisch Notwendige mit dem eigenen ästhetische Wollen zu verbinden und miteinander zu konfrontieren? Wie dafür Methoden und Sprachen entwickeln?
Im zweiten Teil des Symposiums eröffnete dann Benjamin Häring, Lehrbeauftragter für besondere Aufgaben am Institut für Theaterpädagogik Lingen, einen OPEN SPACE, in dem die aus den vorherigen Diskursen entwickelten Themen breiter diskutiert wurden. Die Forschungsgruppe war sich nach Abschluss der Tagung einig, dass in Zukunft die Ergebnisse ausgewertet und die Arbeit fortgesetzt werden sollte.